Vegane Ernährung und Sport – 2 Dinge, die durchaus zusammenpassen

Vegane Ernährung und Sport – 2 Dinge, die durchaus zusammenpassen

Am stärksten ist der vegane Trend in Deutschland zu beobachten. Die Veganz Ernährungsstudie 2020 zeigt auf, dass hochgerechnet für die aktuelle Bevölkerung von 83,1 Millionen Menschen (Stand Juni 2020) sich 2,6 Mio. Menschen und somit rund 3,2 Prozent der Bevölkerung vegan ernähren und ca. 3,6 Mio. (4,4 Prozent) vegetarisch.

Diese Zahlen zeigen auf, dass die vegane Ernährung immer beliebter wird und nicht mehr als „ungewöhnlich“ gilt. Aber dennoch prallen bei einem Thema weiterhin Vorurteile und Grenzen der rein pflanzlichen Ernährung aufeinander: Sport und vegane Ernährung.

Ist dies überhaupt miteinander zu vereinbaren? Riskieren die Menschen, die vegan, sich als rein pflanzlich ernähren nicht automatisch eine schlechtere Nährstoffversorgung, mit der Folge, dass sie eine schlechtere Leistung erbringen, als diejenigen, die zumindest Milchprodukte und Eier in ihre Ernährung einbauen?

Zahlreiche Profisportler beweisen – vegan und Sport passen zusammen

Das Fitness und Sport auch auf vegane und somit tierfreundliche Weise möglich sind, dass beweisen zahlreiche Profisportler und Bodybuilder, die auf die vegane Lebensweise setzen.

Bei den meisten Sportlern und Sportlerinnen ist es von grosser Bedeutung, sich gesund zu ernähren. Das bedeutet, sie verzichten nicht nur auf Zigaretten und Alkohol, sondern auf die richtige Ernährung, sorgt dafuer, dass sie Höchstleistungen erreichen. Für Sport- und Fitnessbegeisterte ist eine vegane Ernährung optimal, denn sie liefert alle wichtigen Nährstoffe für sportliche Leistungen:

  • Komplexe Kohlenhydrate,
  • Proteine,
  • gesunde Fette,
  • Mineralstoffe und
  • Vitamine.

Zugleich soll auf einen weiteren wichtigen Punkt hingewiesen werden: Es gibt eine Vielzahl von Produkten bzw. pflanzliche Proteinquellen, die empfehlenswert und für vegane Sportler geeignet sind.

Vor allem Sojadrinks, Tempeh und Tofu sind besonders für veganer empfehlenswert und stellen eine leicht verdauliche Proteinquelle dar. Aber auch Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Nüsse, Samen und Weizenkeime sind im Ernährungsplan zu finden, die für mehr Abwechslung in der pflanzlichen Ernährung sorgen.

Vegane Sporternährung – die richtige Ernährung beeinflusst die Leistungsfähigkeit

Es spielt keine Rolle, ob vegan, vegetarisch oder „normale“ Ernährung – es ist die Ernährung, von der die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit beeinflusst wird. Mit der Nahrung werden Fette, Kohlenhydrate, Proteine und wichtige Mikronährstoffe aufgenommen. Viele vegane Sportler setzen zusätzlich auf vegane Proteinriegel, die für eine optimale Versorgung und einen Leistungsschub sorgen.

Viele vegane Profisportler:innen, wie bspw. der Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton oder Patrik Baboumian (Deutschlands stärkster Mann), ebenso wie die Tennis-Stars Venus Williams und Novak Djokovic zeigen auf, wie die rein pflanzliche Ernährung zu Spitzenleistungen antreiben kann.

Vitaminbomben: Obst und Gemüse für Sportler

Der starke Fokus auf Obst und Gemüse ist wohl der wichtigste Punkt bei der pflanzlichen Ernährung. Veganer ernähren sich dadurch ausgewogener und nehmen dadurch viele Vitamine und Mineralstoffe zu sich. Zugleich erhalten sie auch mehr von den wichtigen ungesättigten Fettsäuren.

Für die „Fleischesser“ sind die Portionen an Obst und Gemüse nicht groß genug, aber für Veganer schon. Für die Experimentierfreudigen liegt der starke Fokus auf den Speisen, damit es nicht langweilig wird, und zugleich wird so eine gute Nährstoffversorgung sichergestellt. Im Kontext ist besonders im professionellen Ausdauersport auffällig, dass Veganer sehr gut abschneiden und keinerlei Nachteile befürchten müssen.

Allerdings haben sich Veganer beim Krafttraining noch nicht ganz durchgesetzt, da hier eher der Mann im Fokus steht und es zudem noch viele Vorurteile gegenüber der pflanzlichen Ernährung gibt, auch wenn es mittlerweile Produkte gibt, wie veganes Proteinpulver. Hinzu kommt, dass sich deutlich mehr Frauen als Männer vegan ernähren. So sind rund 70 Prozent der Veganer weiblich und bislang nur 30 Prozent männlich sind. Aber insgesamt steigen die Zahlen deutlich.

Vegane Sportbekleidung und -Zubehör

Nicht nur bei der Ernährung setzt sich der vegane Trend durch, sondern auch in Bezug auf die Sportbekleidung und Sportzubehör. Hier müssen die Freizeit- und Profisportler allerdings genau hinsehen. So werden noch immer für Outdoor- und Winterkleidung tierische Produkte wie Merinowolle genutzt, aber auch Daunen oder Pelz. Für die Herstellung dieser Produkte müssen weltweit unzählige Tiere leiden und werden getötet. Auch die Haut der Tiere kommt zum Einsatz, bspw. für Tanzschuhe oder Wanderschuhe, selbst bei Boxhandschuhen und Motorradzubehör kommen tierische Produkte zum Einsatz.

Darueber hinaus kommen bei der Herstellung von Accessoires, Schuhen, Kleidung und anderem Sportzubehör oftmals tierische Klebstoffe zum Einsatz, was jedoch nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Glücklicherweise gibt es mittlerweile auch hier zahlreiche vegane und somit tierfreundliche Produkte, die als solche gekennzeichnet sind. Jedoch sind die meisten Sportarten tierfreundlich, sofern veganes Zubehör genutzt wird. So müssen bspw. für das Krafttraining, den Kampfsport, das Golfen, dem Schwimmen oder für das Bodybuilding keine Tiere leiden.

Fazit: vegane Ernährung und Sport schließen sich nicht aus

Am ende lässt sich sagen, dass sich die rein pflanzliche Ernährung und Sport nicht gegenseitig ausschließen. Diese Meinung ist mittlerweile überholt und dies haben bereits viele Spitzensportler bewiesen. Interessant ist sicherlich, dass dies nicht nur für den Ausdauersport gilt, sondern ebenfalls für das Krafttraining.

Jedoch darf eines nicht vergessen werden: Bei der Kombination vegane Ernährung und Sport ist es besonders wichtig, bei den einzelnen Mahlzeiten auf die Nährstoffe zu achten. Denn ansonsten kann es schnell zu einer Unterversorgung mit den wichtigen Nährstoffen kommen. Doch dies kann sogar Sportlern passieren, die Fleisch essen, sofern sie nicht auf ihre Ernährung achten.

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